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  • AutorenbildLisa Marie

Und wir tanzten … auf dem VKV-Festival!

Fotorechte des Titelbilds: © Heilemania/Pedro Stoehr


Sooo … ich schulde euch noch einen etwas ausführlicheren Bericht über mein letztes Buchgeschenk!


Ich habe mich aus einer Vielzahl von Gründen auf das Volle Kraft Voraus-Festival am 15. Juli 2023 gefreut! Zum einen durfte ich meine Freunde, die ich in vorherigen Beiträgen bereits liebevoll als „meine Holzäpfelchen“ bezeichnet habe, endlich wiedersehen, nachdem wir uns das letzte Mal in Innsbruck getroffen haben. So lieb ich die beiden auch habe, und so sehr ich mich auch immer auf unser Wiedersehen freue, waren die beiden trotzdem nicht der Grund, weshalb ich am Tag vorher meine Nervosität mit ins Bett trug, kaum Schlaf finden konnte und am Morgen danach unruhig durch das Haus rannte, haha!

Nein, das lag vielmehr an dem Wissen, dass ich meine letzte menschliche Inspirationsquelle treffen würde: ASPAlexander Spreng. Ein Mann, dessen lyrische Ader meinen Verstand jedes Mal aufs Neue sprengt (der Wortwitz war tatsächlich nicht beabsichtigt). Ich habe nicht einmal den Hauch vom Funken einer blassen Ahnung, wie sich ein so wertvolles, tiefsinniges und außergewöhnliches Gedankengut in einem zusammenbrauen kann. Man meint, der Horizont von ASP wäre nicht mehr zu erweitern, und kurzerhand später veröffentlicht er ein neues Album, welches einen erneut sprachlos zurücklässt, obwohl so viel gesagt wird. Und dann folgt auch schon das nächste ... und wieder das nächste. ASP ist für mich eine immerwährende Inspiration. Er wird vermutlich nie sein letztes Wort gesprochen haben und immer wieder neue Geschichten erzählen, die einen in den Bann ziehen. Ich kann mich vor seiner dunklen Kunst nur verneigen und habe großen Respekt vor seinem Geist, der so vollkommen scheint. Der Zauber, den er mit seiner Musik auf mich überträgt, ist nur schwer in Worte zu fassen. Er hat mich durch wundersame Welten geführt, vertraut an die Hand genommen und mir stets das Gefühl vermittelt, mit meinen doch sehr finsteren Gedanken nicht allein zu sein. Daher war es mir ein großes Anliegen, auch ihm ein Exemplar von „Seelenlast“ zukommen zu lassen ... weniger mit der Hoffnung, ihn inspirieren zu können, denn meine Gedanken hat er vermutlich längst gedacht, sondern vor allem, um Danke zu sagen. Das war und ist mir das Wichtigste ... bei all' meinen Idolen: Einfach Danke zu sagen. Für all' das, was in mir durch ihre Musik möglich geworden ist.


Nun habe ich sehr viel geschwärmt und beinahe vergessen, dass es auch noch einen anderen Grund für meine Aufregung gab: Auch Alexander Wesselsky würde ich wiedersehen, den Sänger von Eisbrecher, der wenige Monate zuvor mein Büchlein bekommen hat. Er erinnerte sich an mich und hat mehrfach betont, dass bald ein Feedback kommen würde … nach seiner Tour. Wow! Das wäre dann die erste Rückmeldung eines Musikers, und ich kann es kaum erwarten, von seiner Meinung zu hören. Es ist für mich bereits unendlich schön, dass diese Menschen mein Buch dankbar empfangen … dass sie dann auch noch die Zeit finden, es zu lesen, gleicht einem Traum. Und wenn sie dann sogar noch Grund finden, sich bei mir zu melden … dann möchte ich nicht mehr aufwachen! Ich bin gespannt!


Zurück zu ASP. Er hat auf dem Festival eine kleine Autogrammstunde gegeben, und genau hier wollte ich ihm unbedingt gegenübertreten. Mir ging es nicht um ein gemeinsames Foto und auch nicht um ein Autogramm – ich wollte nichts von ihm, sondern stattdessen ihm etwas geben. Wie viele weitere wundervolle Fans habe ich mich in die Warteschlange begeben und gespannt auf den Moment gewartet, ihm endlich zu begegnen. Mein Holzäpfelchen war fast die ganze Zeit bei mir und hat mich vor dem Umkippen bewahrt. Zu meiner Verteidigung: Ich war nicht nur nervös, es war auch unfassbar warm an diesem Nachmittag … bis dahin der heißeste Tag des Jahres – darunter litten Musiker und Fans gleichermaßen. Es ging nur sehr schleppend voran, denn ASP hat sich für seine Fans wirklich sehr viele Minuten genommen. Ich hatte daher genügend Zeit, meinen einstudierten Text gedanklich zu wiederholen, stets mit dem Wissen, ohnehin etwas anderes zu sagen, sollte ich überhaupt ein Wort zu Stande kriegen, haha! Als er dann zum Greifen nah war, hieß es von der Security: „Hier ist Schluss. Keine Widerrede.“

… ich war den Tränen wirklich nahe! Er stand fast unmittelbar vor mir! In meiner Verzweiflung habe ich seine Managerin gerufen, die sichtbar gestresst war und ASP so schnell wie möglich wegbringen musste … sie lehnte mich ab, doch als ich immer wieder betonte, dass ich nichts von ihm möchte, aber etwas für ihn habe, konnte sie sich doch einen Ruck geben und hat mein Buch in Empfang genommen. Sie hat es dann auf einen sehr instabil scheinenden Karton gelegt, und wieder jemand anderes hat diesen weggetragen …

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich große Angst davor hatte, es könnte verloren gehen! Ich habe wirklich sehr daran gezweifelt, dass es in seinen Händen landen wird, und ohnehin war ich sehr traurig, da ich mir die Begegnung anders vorgestellt habe. Uff.

Dennoch wurde mir die Sorge sehr schnell genommen. Mein Holzäpfelchen konnte ASP für einen kurzen Moment im Backstage-Bereich entdecken und hat vorsichtig nachgefragt, ob mein Buch sicher bei ihm gelandet ist. Er hat dies nicht nur bejaht, sondern sich sogar für die Umstände entschuldigt, da er sehr gerne jeden der Schlange gesprochen hätte. Ich war einfach nur erleichtert und habe die Schuld definitiv nicht bei ihm, sondern bei der Organisation gesehen. Leider war ich nicht der einzige traurige Fan, doch war ich glücklich, „Seelenlast“ bei ihm zu wissen.


Den restlichen Abend konnte ich daher doch entspannter angehen als zunächst befürchtet. Als die Bühne dann für das große Finale eröffnet wurde und wir Eisbrecher von der oberen Tribüne aus feiern konnten, erspähte ich zwischen den wenigen Menschen dort oben einen doch sehr vertrauten Geist: ASP!!! Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Nun, da ich keineswegs eine Grenze überschreiten wollte, fiel es mir sehr schwer, den Anweisungen meiner Freunde zu folgen: „Los, sprich ihn an!“

Das hat aus vielerlei Gründen nicht funktioniert. Ich wusste, dies ist gerade seine freie Zeit. Er selbst stand wenige Momente zuvor noch auf der Bühne und hat eine wunderschöne Show abgelegt ... er wird nun ganz sicher selbst das Konzert einfach nur genießen wollen. Außerdem war es sehr dunkel und natürlich ohrenbetäubend laut. Es galt also, einen Plan zu schmieden, der letztendlich dazu führte, alle Gründe zu ignorieren, die dagegensprechen. Zumindest den Punkt der Lautstärke konnte ich ein wenig beeinflussen: Ich habe meinen Mut zusammengefasst und ihn während eines Liederwechsels angesprochen ... oder vielmehr zunächst angetippt. Ich habe höflich gefragt, ob ich ihn kurz stören dürfte, da ich mich sehr gerne nochmals persönlich bei ihm bedanken würde und ich „die Person mit dem Buch“ sei.

Hach, und ich muss direkt lächeln, wenn ich seine Reaktion Revue passieren lasse. Er freute sich und strahlte regelrecht ... wie schön es denn sei, mich noch kurz zu treffen. Auch bei mir entschuldigte er sich nochmals, obwohl das absolut nicht nötig war. Wir haben ein paar wenige Worte ausgetauscht, und sein letzter Satz zaubert mir noch immer Tränen der Freude ins Gesicht: „Ich werde dein Buch an einem schönen Tag in meinem Garten lesen und freue mich wirklich sehr darauf.“


Ende gut, alles gut. So, so schön, dass ich ihn zufällig noch treffen durfte. Ein unglaublich aufregender und wunderschöner Tag ging zu Ende, und ich habe tatsächlich die letzte meiner Inspirationsquellen treffen dürfen … und mein letztes Idol mit meinem Werk beschenkt, nichts als Dankbarkeit fühlend.


Herzlich,

eure Lisa 💛


PS: Auch hier fällt es mir unendlich schwer, euch ein Lied mit auf den Weg zu geben. Es ist beinahe unmöglich, eine Wahl zu treffen, zumal die Geschichten von ASP teilweise sehr im Album selbst miteinander verbunden sind oder dabei sogar in andere Alben übergreifen. Es macht Sinn, sich ein Album von Anfang bis zum Ende anzuhören. Trotzdem habe ich eine Wahl getroffen und mich für mein Lieblingslied von ASP entschieden. Es war schon immer „Die Ballade der Erweckung“, und dies hat sich seither nicht geändert … warum es mein Liebling ist, kann ich nicht begründen. Aber das ist es, was ASP für mich ausmacht: Er löst unbekannte Gefühle und Gedanken aus.



Ich fiel aus den Himmeln, dem Nachtlichtermeer.

Ja, ich fiel so tief und ich fiel so schwer

Und ich stürzte durch die Schwärze.

Und ist es auch ewig und ewig und noch länger her,

Trag ich doch die Sterne im Herzen.

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